Kleiner Leitfaden für ein glückliches Hundeleben

(in Anlehnung an C. Matten)

 

Ein Hund sein Eigen zu nennen, macht viele Menschen glücklich. Allerdings übernimmt der Hundebesitzer dabei auch eine sehr große Verantwortung dem Tier gegenüber- und das ein ganzes Hundeleben lang.

Deshalb sollten Sie sich vor der Anschaffung eines Hundes, egal ob Welpe, erwachsener Hund oder Senior, umfassend informiert und im Detail geprüft haben, ob Sie gegebenenfalls 15 Jahre oder auch mal länger die notwendige Zeit, die finanziellen Mittel und die Verantwortung aufbringen können und wollen. 

Zu der Verantwortung, die Sie dabei übernehmen, gehört in erster Linie, dass Sie auf die Bedürfnisse des Hundes eingehen und ihm eine artgerechte Haltung ermöglichen. Nur so wird ihr Hund ein glückliches Hundeleben führen können.

 

Hierzu ein Überblick über die Bedürfnisse des Hundes:

1. Grundbedürfnisse

  • Artgerechte und ausgewogene Ernährung durch hochwertiges Futter
  • Sauberes Wasser muss jederzeit für den Hund verfügbar sein
  • Ca. 17-20 Stunden täglich Schlaf und Ruhepausen, Rückzugsmöglichkeiten, Freiräume, tägliche Zeiten in denen der Hund einfach mal in Ruhe gelassen wird.
  • Ausreichend Gelegenheiten sich zu lösen
    • Erwachsener Hund: ca. 3-5x täglich
    • Welpe: ca. alle 2-3 Stunden, nach dem Fressen und Spiel
  • Pflege und tierärztliche Versorgung: Fell-, Ohren-, Zahn-, Pfoten-, Krallenpflege. Tägliche Kontrolle des Mauls, der Ohren und der Augen. Jährliche Tierarztkontrolle mit den empfohlenen Impfungen. Genaue Beobachtung seines Tieres. Frühzeitig erkannte Veränderungen im Verhalten oder Aussehen ihres Tieres entscheiden über Gesundheit und Wohlbefinden.
  • Körperliche und geistige Auslastung sowie Bewegung
    • 1,5 – 2 Stunden täglicher, abwechslungsreicher Spaziergang, natürlich immer in Abhängigkeit der Rasse, des Alters und körperlichen Verfassung des Hundes

2. Sicherheitsbedürfnisse

  • Körperliche Unversehrtheit
  • Lebenssicherheit
  • Verlässliche Bezugspersonen
    • Feste Tagesabläufe und Gewohnheiten
    • Konsequente Einhaltung der Familienregeln, klare Hierarchie in seinem “Rudel”
  • Ein oder zwei warme Schlafplätze in Form eines Hundebettes und einen Rückzugsort

 

 3. Soziale Bedürfnisse

  • Familienanschluss; Der Hund ist ein soziales Tier. Es braucht sein „Rudel“ um sich herum. In diesem fühlt er sich sicher und geborgen.

 

o    Ca. 2/3 des Tages gemeinsame Anwesenheit

 

o    Gesellschaft durch Bezugsperson

 

o    Körperkontakt, wenn es der Hund mag

 

  • Regelmäßige Sozialkontakte zu Artgenossen

 

o    Allerdings: Hunden, die diesen Kontakt nicht wollen, sollte solch ein Kontakt nicht aufgezwungen werden.

 

 

4. Positiven Zuspruch und Geborgenheit

  • Lernen und Weiterentwicklung (eventuell durch Training)
  • Positiven Zuspruch und Lob
  • Liebe, Geborgenheit, Verständnis, Streicheleinheiten, Vertrauen und Fürsorge.  Wie viel der Hund davon braucht, sollten wir selber spüren und ist immer abhängig von der Persönlichkeit des Hundes. Hierbei ist jedoch zu bedenken, dass insbesondere Tiere aus dem Tierschutz in vielen Fällen erst einmal mehr Verständnis und Zuspruch benötigen.
  • Ausleben genetisch fixierter Verhaltensweisen unter kontrollierten Bedingungen
    (z.B. im gemeinsamen Spiel)

  

5. Selbstverwirklichung und Individualität

  • Individuelle Persönlichkeit ausleben dürfen
  • Freiräume für eigenständiges Handeln. Der Hund sollte auch mal „Hund sein“ dürfen.
  • Freie Entfaltung

 

Sonstiges

Lassen Sie ihren Hund registrieren. Durch einen Mikrochip oder eine Tätowierung kann Ihr Tier bei Verschwinden seinem Besitzer zugeordnet werden. Ein Eintrag im dt. Haustierregister oder bei Tasso ist problemlos.

 

Zu guter Letzt machen Sie sich bitte im Vorfeld Gedanken darüber, was mit ihrem Tier im Notfall passiert. Materielle Dinge sind in solchen Fällen meist geregelt, aber wohin mit einem geliebten Tier, wenn man selbst krank wird oder gar Schlimmeres.

 

Wenn ein Problem auftaucht, suchen Sie sich qualifizierte Hilfe eines Hundetrainers.

 

Als Hundebesitzer sollten Sie sich immer überlegen, wie Sie die Bedürfnisse Ihres Hundes möglichst am besten erfüllen, um ihm ein gutes Zuhause zu geben.

Denn: Ist der Hund glücklich, ist es sein Mensch ebenfalls!

 

Ausführlichere Informationen gibt es in zahlreichen Hundebüchern und im Internet. Natürlich stehen auch wir Ihnen bei Fragen nach der Vermittlung zur Verfügung.