Ein Haustier im Alter: Kamerad und Seelentröster gleichermaßen

Immer wieder werden wir von Senioren angesprochen, ob wir nicht ein älteres Tier für sie hätten. Im Tierheim wäre kein geeignetes Tier oder man wollte ihnen keines mehr geben.

Wir finden es sehr schade, dass ältere Menschen, die vielleicht ihr ganzes Leben lang ein Haustier gepflegt haben und jetzt immer noch fit sind, nach dem Verlust ihres Lieblings nicht wieder einem ebenfalls älterem Tier ein liebevolles Zuhause bieten sollen. 

Gerade die alten Tiere im Tierheim haben es doch so unendlich schwer überhaupt noch einmal jemanden für sich zu finden und fristen dadurch einsam und traurig ihr Leben.

Gleichzeitig befinden sich die älteren Menschen, die ihr Haustier nach vielen Jahren verloren haben, all zu oft in einer "Krise". War doch ihr Haustier der einzige Halt und Seelentröster, den sie hatten. Der regelmäßige Tagesablauf und das Gefühl "gebraucht" zu werden, fällt mit dem Tod eines geliebten Haustieres weg. Der alte Mensch zieht sich nun noch mehr in die Isolation zurück. Gerade Hunde sind es, die Senioren agil und gesund erhalten können. Sie fordern für sich ein und bieten damit Gelegenheit die eigenen vier Wände zu verlassen um sich regelmäßig an der frischen Luft zu bewegen und vor allem unter Menschen zu kommen.

Sowohl der alte Mensch, als auch das ältere Tier können hier für sich gewinnen. Allerdings nur, wenn vor der Anschaffung eines Haustieres im Alter so einiges bedacht und geregelt ist.


Das richtige Haustier im Alter:
Manche Menschen wünschen sich im Alter die Gesellschaft eines Haustiers. Aber soll es eine Katze oder ein Hund sein ? Oder doch besser ein Kaninchen? Das hängt von eigenen Vorlieben, den Lebensumständen und dem Gesundheitszustand ab. Häusliche Menschen, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, schaffen sich besser eine Katze an. Wer Spaziergänge auch bei Wind und Wetter liebt, für den ist ein Hund das Richtige. Größe, Alter und Temperament des Tieres sollten auf jeden Fall zum älteren Halter passen. Auch die Zeit sowie die finanzielle Situation muss berücksichtigt werden. Egal, für welches Tier sich Senioren entscheiden, sie sollten gewährleisten, dass ihr Schützling auch dann gut versorgt ist, wenn sie selbst es nicht mehr leisten können. Sehr häufig landen vor allem Hunde und Katzen im Tierheim, weil sie nicht mehr von ihren Besitzern versorgt werden können. Aus diesem Grund tun sich viele Tierschützer schwer an Senioren Tiere zu vermitteln. Deshalb sollten alle Möglichkeiten und Eventualitäten vor der Anschaffung abgeklärt werden.

Ist alles geklärt und geregelt, steht dem gemeinsamen "Glück im Alter" nichts mehr im Wege. Auf diese Weise gäbe es sicherlich weniger traurige alte Tiere in den Tierheimen und auf der anderen Seite weniger einsame alte Menschen.